Anna Müller

Samstag, 2. Dezember 2017, 12:15 – 12:45 Uhr

Abstract

“The prize of all that mainstreaming”
Homonormativität im zeitgenössischen US-amerikanischen Queer Cinema

Der Film Brokeback Mountain (2005) wird als Meilenstein der homosexuellen Filmgeschichte angesehen, da er den Eintritt des Queer Film in den Mainstream markiert. Dies bringt eine wichtige Erweiterung des Wirkungsbereiches von Filmen mit sich, die noch in den 1980er und 90er Jahren ausschließlich in den subkulturellen Sphären des Independent Kinos zu finden waren. Andererseits hat damit ein Anpassungsprozess stattgefunden, wodurch Filme mit queeren Inhalten Teile ihres subversiven Potentials einstreichen mussten. In meinem Vortrag möchte ich anhand von Filmbeispielen der vergangenen Jahre zeigen, inwiefern dieser Transfer dazu geführt hat, dass die Darstellung von Homosexualität angepasst oder möglicherweise sogar zensiert wurde.

Lebenslauf

  • Studium der Anglistik, Kultur- und Medienwissenschaften und Spanisch an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Royal Holloway University of London
  • Studium English and American Studies und Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Kassel
  • Seit 2016: Dissertation "Queer enough? - The possibilities and limitations for contemporary queer film to challenge heteronormative and homonormative structures" (mit Promotionsstipendium, gefördert von Otto-Braun-Fonds)
  • Lehrbeauftragte im Bereich Anglistische Literaturwissenschaft der Uni Kassel
  • Seminare zum eigenen Arbeitsschwerpunkt der Queer und Gender Studies, Männlichkeitsforschung und Analyse von Literaturadaptionen und Filmen
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