Anika Meißner

Samstag, 2. Dezember 2017, 13:30 – 14:00 Uhr

Abstract

Vormoderner Kulturtransfer - Literarische Grenzgänger im französisch-deutschen Sprachraum Saarbrücken

Kulturtransfer ist ein Phänomen, das sich bereits in der Vormoderne beobachten lässt. Unter anderem im Raum Saarbrücken lassen sich Überschneidungen von französischsprachiger und deutschsprachiger Kultur konstatieren. Gerade die um 1435 aus dem Französischen ins Deutsche übertragenen vier literarischen Texte, die angeblich Elisabeth von Nassau-Saarbrücken selbst übersetzte, nehmen eine außergewöhnliche Position als Grenz- und Übergänger ein: Vom Französischen ins Deutsche, von Vers in Prosa von Heldenepen zu Vorläufern des Romans, von Mittelalter zur Frühen Neuzeit und von der Handschrift zum Druck. Eine Übersetzung dieser Textgruppe musste so mit der Herausforderung umgehen, intertextuelle Verweise und höfische Eigenheiten für einen anderssprachigen Rezipientenkreis zugänglich zu machen.

Lebenslauf

  • Bachelorstudium Germanistik und Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum
  • Masterstudium Germanistik mit Schwerpunkt Mediävistik an der École normale supérieure de Lyon und an der Université Lyon II.
  • Gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes
  • Referentin bei der Nuit européenne des musées im Musée de Cluny
  • Lehrbeauftragte in der Germanistischen Mediävistik der Universität Paderborn und Ruhr-Universität Bochum
  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Germanistische Mediävistik (insbesondere Literatur des Spätmittelalters) in einem DFG-geförderten Editionsprojekt
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