Freitag, 1. Dezember, 18:00 – 19:15 Uhr
Abstract
Kulturzensur im Internet – ein streitbarer Vortrag
Zensur wird als Notwendigkeit und Übel betrachtet. Der Vortrag umreißt anhand aktueller Beispiele die Situation von Kulturzensur im virtuellen Raum und Strategievorschläge zu ihrer Überwindung. Die Brücke zur gedruckten Kultur ist nach wie vor lebenswichtig für eine Kultur in Freiheit, da die gedruckte Kultur Stabilität in einer hyperkulturellen Welt der permanenten Dynamik sichert. Postmoderne Wissensorganisation führt zu einer informatisierten Gesellschaft die angreifbarer ist als uns im Alltagsleben gewärtig. Die moderne Kultur ist dort angelangt, wo Foucault es einst prognostiziert hatte: Internetzensur zeigt sowohl die Konsequenzen monolithischer Macht als auch ihre Beziehungsgefüge zu pluralen Machtverhältnissen. Ihre Strukturen sind aber verborgener als bei traditioneller Zensur.
Manuskript
Das Manuskript des Vortrags zum Nachlesen erhalten Sie durch einen Klick auf diesen Link.
Lebenslauf
- geboren 1956 in Berlin
- Literaturwissenschaftler und Fotokünstler
- 1980 Abschluss Dipl.-Bibl. am Institut für Bibliothekarausbildung der Freien Universität Berlin
- 2003 Promotionabschluss
- lebt in Berlin, Hannover und Föhr
- Arbeitsschwerpunkte: Hörspielforschung, Aufklärungskritik, Ikonographieforschung
- Veröffentlichungen zu Mediengeschichte, Literaturwissenschaft und zum Buch- und Bibliothekswesen
- Betreiber der Galerie für Kulturkommunikation in Hannover; diverse Ausstellungen